Dr. Joseph Weissenberg

Woran erkennst du in einer Beziehung, dass der Landaureflex

nicht integriert ist?

Der Landaureflex ist ein frühkindlicher Reflex, der sich auf die Streck- und Haltemuskulatur auswirkt. Wenn dieser Reflex nicht vollständig integriert ist, kann er sich in einer Beziehung durch bestimmte emotionale, körperliche und zwischenmenschliche Dynamiken bemerkbar machen.

Anzeichen eines nicht integrierten Landaureflexes in einer Beziehung

1. Kontrollbedürfnis & Schwierigkeiten mit Hingabe

Ein Partner hat ein starkes Bedürfnis nach Kontrolle – sei es über den eigenen Körper, den Alltag oder den Partner.
Probleme, sich fallen zu lassen und Nähe oder Berührung wirklich zu genießen.
Schwierigkeiten, Vertrauen zu entwickeln oder sich auf den Partner einzulassen.

2. Schwierigkeiten mit Körperhaltung & Entspannung

Verspannte oder überstreckte Körperhaltung, oft mit einem Hohlkreuz oder angespannten Schultern.
Probleme, lange ruhig zu sitzen oder entspannt zu liegen, besonders in intimen Momenten.
Schwierigkeiten, sich körperlich an einen Partner anzupassen, etwa beim Kuscheln oder gemeinsamen Schlafen.

3. Nähe-Distanz-Dynamiken

Gefühl, sich emotional oder körperlich nicht ganz auf den Partner einlassen zu können.
Tendenz, sich unwohl zu fühlen, wenn der Partner „zu nah“ kommt – oder umgekehrt, ein starkes Bedürfnis nach körperlicher Nähe, aber Unbehagen in bestimmten Positionen.
Ambivalenz zwischen dem Wunsch nach Geborgenheit und der Angst vor Enge.

4. Stressreaktionen & Konfliktverhalten

Überreaktionen auf Stress oder Konflikte, z. B. plötzliche Rückzüge oder starke emotionale Ausbrüche.
Schwierigkeiten, mit Veränderungen oder unerwarteten Situationen umzugehen.
Das Gefühl, „festzustecken“ und sich aus Konflikten nicht richtig herausbewegen zu können.

5. Auswirkungen auf Intimität & Sexualität

Unbewusste Körperspannung, die zu Blockaden in der Sexualität führen kann.
Probleme mit Bewegungsfluss oder Anpassung an den Partner in intimen Momenten.
Schwierigkeiten, sich auf den Rhythmus des Partners einzulassen oder Berührung wirklich zu genießen.

Ein nicht integrierter Landaureflex kann in einer Beziehung zu einer Mischung aus Kontrollbedürfnis, Verspannung und Unsicherheit in Nähe-Distanz-Dynamiken führen. Würdest du gern wissen, welche Übungen oder Ansätze helfen können, um diesen Reflex zu integrieren? 😊Lies einfach weiter.

🔹 Übungen zur Integration des Landaureflexes

1. Übung allein: „Fließende Rückenwelle“

Diese Übung hilft, die natürliche Beweglichkeit der Wirbelsäule zu fördern und den Körper in eine sanfte, rhythmische Bewegung zu bringen.

So geht’s:

Setze dich auf eine Matte oder einen Stuhl mit geradem Rücken. Die Füße stehen fest auf dem Boden.
Atme tief ein und kippe dein Becken leicht nach vorne, sodass dein Rücken sanft ins Hohlkreuz geht.
Beim Ausatmen kippe das Becken nach hinten und mache den Rücken rund.
Wiederhole diese fließende Bewegung langsam und achtsam für 2–3 Minuten.
Versuche, einen natürlichen Rhythmus zu finden und das gesamte Rückgrat mit der Bewegung mitzunehmen.

💡 Wirkung: Diese Übung hilft, die natürliche Bewegungsfähigkeit der Wirbelsäule wiederherzustellen und Verspannungen zu lösen. Dadurch wird es leichter, sich in Bewegungen fallen zu lassen – auch in intimen Momenten.

2. Partnerübung: „Geleiteter Wellenrhythmus“

Diese Übung hilft, mit dem Partner in eine gemeinsame Bewegung zu kommen und sich aufeinander einzustimmen.

So geht’s:

Ein Partner setzt oder kniet sich hinter den anderen, der entspannt im Vierfüßlerstand ist.
Der vordere Partner beginnt, das Becken langsam nach vorne und hinten zu kippen (wie in der Einzelübung).
Der hintere Partner legt sanft seine Hände auf den unteren Rücken des vorderen Partners und begleitet die Bewegung, indem er sie leicht verstärkt oder den Rhythmus nachfühlt.
Nach einigen Minuten tauscht ihr die Rollen.

💡 Wirkung: Diese Übung fördert die Körperwahrnehmung, hilft, sich auf den Partner einzulassen, und erleichtert es, sich gemeinsam auf einen natürlichen Rhythmus einzustimmen – sowohl in Bewegung als auch in der Intimität.

💖Blockierte Intimität – Frust und Leidenschaft ohne Höhepunkt

Jedes Mal, wenn es mit Julia intim wurde, spürte Jakob dasselbe Muster: Sein Körper wurde steif, seine Bewegungen unbeweglich und kantig. Er fühlte sich gefangen in einer inneren Anspannung, die ihn daran hinderte, sich hinzugeben.

Um dieses unangenehme Gefühl so schnell wie möglich wieder loszuwerden, kam er immer viel zu früh. Julia blieb frustriert zurück. Er konnte ihren Rhythmus nicht finden, sich nicht ihren Bewegungen anpassen. Kaum hatte es für sie angefangen, spannend zu werden, war für ihn schon alles vorbei.

Egal, was Julia versuchte – es änderte sich nichts. Er hatte den Genuss, sie hatte das Nachsehen.

Und danach? Keine Nähe. Kein Kuscheln. Kein Nachklingen der Leidenschaft. Er sprang sofort ins Bad. Fast, als wollte er den Moment schnell wieder aus seinem Körper spülen.

Seine steifen Schultern, das Hohlkreuz, die ständige Grundanspannung – alles trug dazu bei. Entspannung war für ihn immer eine Herausforderung gewesen.

Yoga? Er hatte es versucht – aber die Dehnungen schmerzten zu sehr. Nach einiger Zeit verlor er das Interesse. Sich in Bewegungen fallen lassen, sich hingeben – es machte ihn nervös, anstatt ihm Ruhe zu geben.

Sich fallen lassen. Sich entspannen. Genuss zulassen.

Für Julia war das Teil von Intimität. Für Jakob war es eine fremde Welt.

Die Reflexintegration – Der Wendepunkt

Veränderung durch die Reflexintegration

Jakob hatte bereits einige Schutzreflexe integriert. Er war ruhiger geworden. Weniger ängstlich. Aber seine körperliche Spannung? Die blieb.

Heute sollte er mit Joseph den Landaureflex integrieren.

„Dieser Reflex hilft dir, dich in Bewegung fallen zu lassen“, erklärte Joseph. „Gerade in intimen Momenten kann dein Körper endlich loslassen, anstatt in unbewusste Blockaden zu verfallen.“

Als er nach Hause kam, spürte er etwas, das er so nicht kannte:

Ein echtes Verlangen nach Julia.

Nicht aus Pflichtgefühl oder Routine. Sondern aus einer tiefen, körperlichen Sehnsucht.

Und dann passierte etwas Unerwartetes.

Zum ersten Mal verstand er, was es bedeutete, in den Rhythmus mit Julia zu kommen.

Er fühlte ihre Bewegungen. Ihre Impulse.

Nicht mehr als abstrakte Abläufe, sondern als Teil von sich selbst.

Und plötzlich – es geschah einfach.

Sie erlebten ihren Höhepunkt gemeinsam.

Zum ersten Mal.

Ihr Gesicht wurde weich. Sie strahlte.

Und Jakob?

Er konnte einfach liegen bleiben.

Zum ersten Mal genoss er die Wärme ihres Körpers nach der Liebe. Zum ersten Mal wollte er sie einfach nur halten – ohne Drang, ins Bad zu rennen.

Es war anders. Es war neu. Es war echt.