Körperflüstern und Bewegungshorchen

Seelenraummeditationen

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ATMUNG

Atmung - Was ist das?

Wenn wir an Atmung denken, kommt vielen zuallererst Ein- und Ausatmen in den Sinn. Aber was bedeutet Ein- und Ausatmen? Die Verwirrung entsteht in der Annahme, dass Ein und Aus dasselbe beschreibt wie den Gegenstand. Ein und Ausatmen bezieht sich auf den Gegenstand, der eingeatmet wird - Luft. Luft kommt durch den Mund in die Luftröhre. Es wird eingeatmet. Luft kommt aus dem Mund. Es wird ausgeatmet. So weit so gut. Tatsächlich wird Luft eingesaugt und verbrauchte Luft rausgedrückt.  

Die Verwirrung entsteht, wenn Ein und Aus mit der Bewegung oder der Handlung des Atmens gleichgesetzt wird.

Die erste Fehlannahme

entsteht durch die visuelle Bewegung des Bauches. Wir sehen, dass der Bauch rein und raus geht. Beim Einatmen bewegt sich der Bauch raus und beim Einatmen bewegt sich der Bauch rein. Die Bewegung im Bauch bezieht sich jedoch nicht auf den Vorgang, der tatsächlich abläuft, sondern auf den visuellen Eindruck, den die Bewegung hinterlässt.

Was tatsächlich bei der Atmung abläuft, ist, dass sich das Zwerchfell nach unten und oben bewegt. Das ist der Ablauf der Zwerchfellbewegung - sprich Atmung. Wir atmen nicht ein und aus, sondern nach oben und unten. Daraus ergibt sich der Atemprozess in einem neuen Blickwinkel.

Das Zwerchfell ist im entspannten Zustand nach oben aufgespannt. Wenn das Zwerchfell aktiv wird, spannt es sich an und drückt die Gedärme nach unten. Dadurch wird passiv, die Bauchmuskeln sind inaktiv, der Bauch rausgedrückt. Wenn Sie ausatmen, drücken die Bauchmuskeln die Gedärme wieder nach oben. Das passive Zwerchfell wird dadurch nach oben geschoben, um erneut sich wieder anspannen zu können - einzuatmen.

Bei der Ausatmung wird das Zwerchfell durch die aktiven Bauchmuskeln nach oben geschoben.

Bei der Einatmung spannt sich das Zwerchfell an und bewegt sich nach unten.

Die zweite Fehlannahme

besteht in dem oft angenommenen Glauben, dass Ein und Ausatmen ein und dieselbe Bewegungssteuerung beinhalten. Einatmen wird nur durch das Anspannen des Zwerchfells erreicht und Ausatmen wird nur durch das Anspannen der Bauch- und Rippenmuskulatur erreicht. Die Gedärme werden nach oben gedrückt und nicht rein.

Die Antagonisten sind jeweils passiv. 

Einatmen - Zwerchfell spannt sich an und bewegt sich nach unten

Ausatmen - Bauchmuskeln spannen sich an und drücken Gedärme nach oben.

Die dritte Fehlannahme besteht darin, dass der Bauch „ausatmet“. Das Zwerchfell wird durch die Gedärme, die die Bauchmuskulatur nach oben drückt, passiv nach oben bewegt. Dadurch wird Luft rausgedrückt. Wichtig dabei ist, dass der Bauch nicht die Gedärme reindrückt, sondern nach oben drückt. Wenn die Bauchmuskulatur die Gedärme reindrückt, werden die Gedärme nach hinten zur Wirbelsäule gepresst und die Bewegung des Zwerchfells nach oben wird dadurch gehemmt.

Die Bauchmuskulatur ist so angeordnet, dass die Bewegung von unten aus begonnen wird und sich nach oben entwickelt. Wenn die Spannung von unten nach oben voranschreitet, können die Gedärme nach oben gedrückt werden und so das Zwerchfell zur Ausgangsposition zurück gebracht werden. Deswegen sind die „sixpacks“ in verschieden große Bereiche gegliedert. Beim Stuhlgang kehrt sich die Bauchbewegung um. Der Druck wird von oben nach unten aufgebaut. Mit etwas Selbstbeobachtung kann jeder sehr schnell erkennen, dass Atmung eine „Auf und Ab“ Bewegung und keine Raus Rein Bewegung ist.

Die Atembewegung

von unten nach oben und oben nach unten erlaubt, dass das Zwerchfell ungehindert und natürlich der vorgeschriebenen Bewegung zum Luftrausdrücken und Lufteinsaugen widmen kann.

Wenn Sie das Atmen beobachten, versuchen Sie sich das Auf und Ab des Zwerchfells zu konzentrieren bzw. vorzustellen. Dadurch erkennt Ihr Körpersystem einen stimmigen Zusammenhang von Aktion und Reaktion.

Die Atembewegung lässt sich nicht wie ein Armmuskel steuern. Beuger und Stecker sind beidseitig bei jeder Bewegung aktiv und bewusst steuerbar. Das Zwerchfell lässt sich zwar willkürlich steuern, wird jedoch selten als bewusste Tätigkeit wahrgenommen. Wenn dann mit Ein- und Ausatmen gearbeitet wird, dann werden bereits die Weichen für eine verminderte Leistung der Atembewegung gelegt.

Die Zwerchfellbewegung ist auf und ab. Nach oben ist passiv und nach unten ist aktiv.

Dr. Joseph Weissenberg.

In den letzten zwanzig Jahren, in denen ich Alexander-Technik unterrichtet und vielen Menschen geholfen habe, ihre Präsentationsfähigkeiten zu verbessern, habe ich festgestellt, dass falsche Vorstellungen von Bewegungen ein Leistungsblocker sind, der die Menschen daran hindert, ihr Leistungspotenzial zu erreichen...

Und das hat mich dazu gebracht, das Körperflüstern, Bewegungshorchen und die Seelenraummeditationen zu entwickeln, damit jeder sofort Klarheit über den eigenen Leistungsblocker Nr. 1 bekommt... und wie dieser überwunden und der Körper in der Entwicklung vorankommen kann.

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